Schüler aktiv
SchulhelferInnen
Erstmals SchulhelferInnen für Grund- und Mittelschule Nittenau
An der Grund- und Mittelschule wollen sich 40 SchülerInnen aktiv am Schulleben beteiligen.
Erstmals wurde der Workshop „SchulhelferIn“ an der Grund- und Mittelschule initiiert. Für Alexandra Hitzl, unter anderem Vertretungslehrkraft und zuständig für Sozialkompetenztrainings, war das ein Herzensprojekt. „Ziel des Workshops war es, die MittelschülerInnen aktiv am Schulleben einbinden zu können“, erklärt die Initiatorin. Positiv überrascht war sie, als sich freiwillig 40 Kinder für das neue Projekt angemeldet haben, um sich in den Dienst der vor allem jüngeren Schulkinder zu stellen. Die Mädchen und Jungen wollen ab sofort bei verschiedenen Veranstaltungen sowie bei der Früh-, Pausen- und Gangsaufsicht unterstützen. Die Hilfe fängt bei den kleinen Dingen an, wie beim Helfen der Schuhe binden, und endet bei Konfliktfällen, in denen sie streitschlichtend zur Seite stehen.
Bevor sich die 40 Mädchen und Jungen allerdings offiziell als SchulhelferInnen bezeichnen durften, musste sie in drei intensiven Stunden die Aufgaben klären, welche auf sie zukommen werden, und wie darauf zu reagieren ist. Dabei seien Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft außerordentlich wichtig. Auch das richtige Handeln und die Arbeit im Team hätten hohe Priorität.
Die Aufarbeitung all dieser Themen war aber alles andere als langweilig. Bei verschiedenen Gruppenarbeiten wurden die einzelnen Themen intensiv besprochen, anschließend allen Teilnehmenden vorgestellt und in der großen Gruppe gemeinsamen diskutiert. Außerdem lernten sie bei Rollenspielen den richtigen Umgang in herausfordernden Situationen.
In wenigen Tagen startet die Arbeit der SchulhelferInnen. Die jungen SchülerInnen sind dann an den gelben Westen zu erkennen, die sie während ihres Dienstes tragen. „Ich freue mich sehr, dass so viele SchülerInnen entschieden haben, Verantwortung zu übernehmen und ihre freie Zeit für den Dienst anderer zu opfern“, betont Alexandra Hitzl stolz.
Schülerlotsen
Die Idee der Schülerlotsen stammt ursprünglich aus den USA. In Deutschland wurde der Schülerlotsendienst 1953 bundesweit eingeführt und hat sich seitdem als zuverlässiges und erfolgreiches Element der Verkehrssicherheit bewährt. Einer Studie des Bayerischen Innenministeriums zufolge hätten sich Schülerlotsen als "sicherste Überquerungshilfe auf den Straßen" erwiesen. Schülerlotsen überwachen den Verkehr an besonders gefährlichen Stellen in der Umgebung von Schulen und helfen den Schulkindern, diese zu überqueren. Das ist insbesondere wichtig, da viele unserer Schüler zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule kommen.
Für die Schülerlotsen an unserer Mittelschule bedeutet das, früher als die Mitschüler aufzustehen und selbst bei Wind und Wetter am Übergang am Jahnweg und der Bodensteiner Straße aufzupassen, damit die Anderen sicher zur Schule kommen. Keine leichte Aufgabe, da manche Autofahrer sich ab und zu für die vorrangigen Verkehrsteilnehmer halten. Dabei profitieren auch sie von den Verkehrshelfern. Ein gesicherter Übergang bedeutet für die PKW-Lenker freie Fahrt, da die Lotsen ja die ankommenden Schüler vor dem unachtsamen Überschreiten der Fahrbahn abhalten und das gemeinsame Überqueren der Straße sichern. Vor Schulbeginn, von 07:30 Uhr bis 07:45 Uhr und nach Unterrichtsende um 11:10 Uhr und 12:05 Uhr sorgen sie an den Fußgängerüberwegen, ausgestattet mit Kelle und Warnjacke, für die Sicherheit ihrer Mitschüler.
Bevor die Schüler jedoch den Lotsendienst ausüben dürfen, werden sie von dem zuständigen Verkehrspolizisten, Herrn Miedl, geschult und auf ihre neue Aufgabe vorbereitet. Am Ende der Ausbildung müssen sie dann bei einem Test ihr erworbenes Können unter Beweis stellen.
Erfreulicherweise finden sich jedes Jahr genügend Siebtklässer, die sich bereit erklären, sich den Anforderungen der Ausbildung und des Dienstes auf sich zu nehmen. Im Schnitt versehen 15-20 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7-10 diesen ehrenamtlichen Dienst an der Mittelschule Nittenau.
Streitschlichter
Konflikte zwischen Schülerinnen und Schülern gibt es an jeder Schule, sie sind vollkommen normale Ereignisse im menschlichen Zusammensein. Dennoch beeinträchtigen solche Auseinandersetzungen manchmal das Klima in der Schule. Daher wurden in diesem Schuljahr Schülerinnen und Schüler der 6. Klasse in mehreren Kurseinheiten zu „Streitschlichtern“ ausgebildet. Am Ende der Ausbildung fand eine Prüfung mit einem theoretischen und einem praktischen Teil statt. Streitschlichter sind Vermittler, die den Streitenden helfen sollen, selbst eine Lösung zu finden. Gemeinsam wird überlegt, wie die Beteiligten künftig miteinander umgehen können, damit erneuter Streit vermeiden wird.